Andys Handschellensammlung

Restaurierung der "Dollar Sign Cuff"

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Begutachtung und Zerlegen des Schlosses

Vor einiger Zeit habe ich eine Dollar Sign Cuff günstig ersteigern können, allerdings war kein Schlüssel dabei, außerdem vermutete ich, daß das Schloß schwergängig sein dürfte. Der Preis war wirklich niedrig und optisch sah die Dollar Sign Cuff auch recht gut aus:

fig 00
Bild 1: Anlieferzustand

Die erste Aufgabe bestand darin, das Schloß zu picken und die Schelle zu öffnen. Beim Picken wird dann auch klar, wie der Schlüssel aussehen muß. Ich konnte erkennen, daß zwei Zuhaltungen gleichzeitig auseinandergedrückt werden müssen und dabei der Hebel nach oben bewegt werden muß. Allerdings - da war kein Hebel, der war abgebrochen. Also mußte ich die Zuhaltungen mit einem Pick wegdrücken und mit einem Schraubenzieher den Ansatz, wo früher der Hebel war, bewegen.

Leider bewegte sich da aber gar nichts, das Schloß saß vollkommen fest. Blieb als einzige Möglichkeit das Öffnen des Schlosses, um die Ursache für die Blockade zu finden.

Der Schloßdeckel ist in das Schloßgehäuse eingesetzt und der Rand des Gehäuses um den Deckelrand gebördelt. Diese Bördelung mußte ich vorsichtig mit einem kleinen Schraubenzieher rundherum aufstemmen, dann konnte ich den Deckel abnehmen und das Schloß zerlegen.

fig 01
Bild 2: alles zerlegt

Im Schloß befindet sich unten die Verriegelungsscheibe (im Bild unten), die kann sich um ca. 20° drehen und gibt dabei den Bolzen frei, der ein Anheben des ganzen Schlosses ermöglicht. Darüber befindet sich die Zwischenscheibe, die dreht sich nicht mit. Auf der Zwischenscheibe sind die beiden Zuhaltungen eingesetzt, die halten die beiden Bolzen der Verriegelungsscheibe, die bis nach oben zu den Zuhaltungen reichen.

Das genaue Zusammenspiel der Einzelteile wird später klar, wenn der stufenweise Zusammenbau des Schlosses erklärt wird.

Wie man sieht, waren die Teile mehr oder weniger vom Rost befallen.

fig 02
Bild 3: Einzelteile Schloß

Im leeren Schloßgehäuse ist in der Mitte ein feststehender Stift, es ist der Dorn für den Schlüssel. Seitlich daneben ist ein weiterer Bolzen, der mit dem unter dem Schloß befindlichen Bügel verbunden ist. Dieser Bolzen hat einen Schlitz, in den die Verriegelungsscheibe eingreifen kann, wenn die Schelle verschlossen wird.

Auch das Schloßgehäuse ist innen stark angerostet.

fig 03
Bild 4: leeres Schloßgehäuse

Hier noch die Einzelteile einzeln im ursprünglichen Anlieferungszustand:

fig 05
Bild 5: Schloßdeckel

fig 06
Bild 6: Verriegelungsscheibe

fig 07
Bild 7: Zwischenscheibe

fig 08
Bild 8: Zuhaltungen

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