Clejuso Nr. 9

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Übersicht Handschellen Deutschland


Land: Deutschland
Hersteller: Clejuso
Modell: Nr. 9
Material: Edelstahl
Gewicht: 373g

Clejuso 9

Schon seit einigen Jahren gibt es die "Technische Richtlinien, Handfessel, schließbar", jedoch gab es keine Handschellen, die alle Punkte der Richtlinie erfüllen. Gefordert sind z.B. durchschwingende Bügel (Peerless-Typ), beidseitig zugängliche Schlösser, drei Schloßfallen, ein von beiden Seiten per Finger (auch mit Handschuhen) bedienbarer Doublelock und das Schloß soll manipulationssicher sein (z.B. gegen Draht, Büroklammer, Sägeblatt). Es muß der Hersteller, die Modellbezeichnung und Herstelldatum bzw. Chargennummer dauerhaft auf den Schellen angebracht sein. Auch die Zugfestigkeit ist festgelegt: 4200N, das ist fast doppelt soviel wie bei der US-amerikanischen NIJ (2200N). Zudem sind auch Anforderungen aufgeführt, auf die man kaum kommen würde, wie z.B. die Forderung, daß die Schellen aus formstabilen und bruchfesten Materialien hergestellt sein müssen ;-)

Die Clejuso Nr. 9 ist die erste Handschelle, die diese Technische Richtlinie laut Hersteller erfüllt. Der Schlüssel kann auf beiden Seiten eingesteckt werden, der Doublelock wird wie bei der Clejuso Nr. 11 mit dem Finger an der Seite betätigt (geht also von beiden Seiten gleich gut). Als Beschriftung steht "Clejuso Nr 9, Made in Germany" auf den feststehenden Schellenbügeln, auf den Bildern ist das allerdings kaum zu erkennen. Eine Seriennummer oder das Herstellungsdatum fehlt allerdings...

1 open

Zum Öffnen wird der Schlüssel von dem Bügel weg gedreht, damit wird gleichzeitig der Doublelock gelöst. Erstmalig hat eine Clejuso auch eine Führungsrille im Bügel, die verhindert, daß bei einer Verformung des Bügels die Verzahnung aufspringen kann.

2 lock

Das Schloß hat drei Schloßfallen, die sogar mit Blechen voneinander getrennt sind. Allerdings reichen die Trennbleche nicht bis in die Verzahnung des Bügels hinein, die Zähne im Bügel haben also keine Längsnuten.

3 key

Der Schlüssel hat einen symmetrischen Doppelbart mit je drei Bärten auf jeder Seite. eine Seite öffnet die drei Schloßfallen, die andere den Doublelock.

Natürlich habe ich auch gleich untersucht, ob und wie sich die Schellen ohne Schlüssel öffnen lassen. Der Doublelock kann relativ leicht mit einem gebogenen Draht (Büroklammer, Haarnadel) geöffnet werden, da er nicht dreigeteilt ist. Die Schloßfallen sind jedoch durch das Schlüsselloch kaum anzuheben und dannn auch nur einzeln. Es wäre extrem mühsam und langwierig, die Schelle auf diese Art zu picken. Allerdings kann man die Schellen nach dem Lösen des Doublelocks relativ leicht mit einem flachen Blech passender Breite shimmen. Mit Geschick geht es auch mit einem zurechtgeschnittenem Plastikstreifen, z.B. aus dem Deckel eines Schnellhefters geschnitten. Man kann die Schellen also mit Büroklammer, Schere und einem Schnellhefter oder ähnlichem (alles z.B. in einem Büro auffindbar) öffnen. Man hat aber durchaus deutlich mehr damit zu tun als bei Standardhandschellen, die Clejuso Nr. 9 ist also wirklich sicherer. Das Shimmen ist auch etwas kniffliger als bei einer Standardhandschelle.